Titelbild Blogbeitrag Buchsatz

Buchsatz: Die Bedeutung für dein Buch

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Anmerkung: Dies ist ein Gastartikel unseres Fördermitglieds Kia Kahawa.

Der Buchsatz ist so ein wenig die vernachlässigte Dienstleistung für Bücher. Das liegt daran, dass viele Autor:innen zwar das Lektorat, das Korrektorat und natürlich das Coverdesign auf dem Schirm haben, aber vergessen, dass auch das innere Layout wichtig ist.

Was ist der Buchsatz?

Beim Buchsatz handelt es sich um die innere Gestaltung deines Buchs. Der Buchblock, auf den dein Buch gedruckt ist, benötigt eine Ordnung. Diese Ordnung bringt der Buchsatz.

Der Buchsatz macht aus deinem Manuskript ein druckfertiges Buch. Der Prozess läuft heutzutage komplett digital ab. Den Namen hat der Buchsatz aber aus einer Zeit, als die einzelnen Lettern noch einzeln in den Druckerpressen gesetzt werden mussten.

Dein Manuskript ist fertig für den Buchsatz, wenn alle anderen Dienstleistungen abgeschlossen sind. Vor dem Buchsatz stehen also immer das Lektorat und das Korrektorat.

Der Buchsatz setzt also dein Buch zusammen und ist für den gesamten Aufbau verantwortlich.

Der Aufbau von Büchern

Der Buchsatz gibt im Grunde den Aufbau deines Buchs vor. Er ordnet die einzelnen Teile an und sorgt dafür, dass alles einheitlich ist. Der Aufbau von Büchern ist nicht direkt vorgegeben. Es haben sich aber bestimmte Muster etabliert, die in den meisten Büchern zu finden sind.

Die Titelei

Die ersten Seiten eines Buchs bilden die sogenannte Titelei. Was klingt wie eine Verniedlichung für die verzweifelte Suche nach dem richtigen Namen für dein Buch ist in Wahrheit der informelle Teil deines Buchs.

Das Buch beginnt mit dem sogenannten Schmutztitel. Auf dieser Seite stehen der Buchtitel und der Name des Autors beziehungsweise der Autorin. Sofern vorhanden, findet sich hier auch der Untertitel des Buchs. Bei einem Verlagsbuch ist hier auch der Verlag genannt. Manche Autor:innen geben auch das Genre an oder schreiben dazu, um was für eine Art von Geschichte es sich handelt. Also beispielsweise „Roman“ oder „Eine Novelle“.

Ebenfalls zur Titelei gehört das Impressum. Das Impressum ist verpflichtend und muss neben deinem Namen auch eine ladungsfähige Adresse enthalten. Schreibst du unter Pseudonym, hilft dir ein Impressumsservice an dieser Stelle mit einer Adresse aus. Je nach Bundesland musst du auch Namen und Adresse der Druckerei angeben. Alle weiteren Angaben sind optional.

Seite 5

Mit der fünften Seite beginnt die Paginierung des Buchs. Das ist ebenfalls ein wichtiger Aspekt im Buchsatz. Das heißt, dass erst ab Seite 5 eine Seitenzahl auf der Buchseite steht.

Auf der fünften Seite befindet sich das Inhaltsverzeichnis, sofern dein Buch eines hat. Es kann genauso gut auch auf den letzten Seiten stehen. Eine Vorgabe dafür gibt es nicht. Du darfst auch komplett auf ein Inhaltsverzeichnis verzichten.

Die Gestaltung des Inhaltsverzeichnisses ist ein Teil des Buchsatzes. Dabei gibt es zahlreiche Möglichkeiten, die weit über die Standards von den vorgefertigten Inhaltsverzeichnissen in Word hinausgehen.

Fehlt das Inhaltsverzeichnis, steht auf Seite 5 beispielsweise die Widmung oder ein Zitat, das als Einleitung für das Buch dient.

Mittelteil und Ende

Auf den Mittelteil des Buchs gehen wir gleich ein. Dort befindet sich dein Manuskript.

Was sich am Ende des Buchs befindet, hängt vom Buch und teilweise auch vom Genre ab. Bei Fantasy finden sich hier beispielsweise häufig Namensregister oder ein Glossar, das Begriffe aus der Welt erklärt.

In Sachbüchern stehen am Ende des Buchs die Quellenangaben und Verzeichnisse.

Dein:e Buchsetzer:in ordnet die Quellenangaben und Anmerkungen am Ende des Buchs an und achtet darauf, dass alle Angaben korrekt sind.

Der Buchsatz macht das Buch lesefreundlich

Der wichtigste Teil beim Buchsatz findet im Mittelteil statt. Der eigentliche Inhalt deines Buchs soll so lesefreundlich wie möglich sein.

Stell dir vor, du liest einen Text, in dem die Abstände zwischen den Wörtern alle unterschiedlich groß sind und jede Zeile eine andere Schriftart hat. Klingt so, als wäre das anstrengend zu lesen, nicht wahr?

Natürlich ist das Beispiel ein wenig überspitzt, aber es zeigt, was der Buchsatz macht: Er bringt den Inhalt deines Buchs in ein ordentliches System. Das fördert den Lesefluss.

Einige der Faktoren, die beim Buchsatz berücksichtigt werden, sind diese:

·        Registerhaltigkeit – sie sorgt dafür, dass alle Zeilen auf der gleichen Höhe sind, damit sie auf der linken und der rechten Buchseite nebeneinander stehen. Ein Unterschied von nur einem Millimeter beeinflusst bereits den Lesefluss, weil der Fehler die Augen auf sich zieht.

·        Absatzfehler – sie sind auch bekannt als Schusterjungen und Hurenkinder. Dabei handelt es sich um kurze Textschnipsel, die am Anfang oder Ende einer Seite stehen. Wir sprechen dabei auch von verwaisten Zeilen.

·        Zeilenabstände und Wortabstände – die Abstände zwischen Zeilen und auch Wörtern sind gleich groß. Abweichungen erregen Aufmerksamkeit und lenken vom Lesen ab.

·        Schriftart und -größe – in der Regel finden wir in Büchern Schriftarten mit Serifen. Dadurch passen sich die Buchstaben aneinander an und stehen nicht im immer gleichen Abstand zueinander. Das sieht besser aus und sorgt für mehr Ordnung auf der Buchseite.

·        Bilder und Tabellen – Buchsetzer:innen fügen Bilder und Tabellen auf den Buchseiten ein, wo sie sinnvoll ins Gesamtbild passen. So vermitteln Bilder und Tabellen ihre Informationen genau dort, wo sie vermittelt werden sollen.

Das ist nur eine Auswahl der Aspekte bei der Buchsatzerstellung. Jedes Detail im Buch entsteht im Buchsatz. Fußnoten, Seitenränder, Ornamente, Kapitelüberschriften und mehr gehören dazu.

Das Ziel ist ein einheitlicher Lesefluss für die Leser:innen und so die Orientierung für die Augen zu erleichtern.

Experimente mit dem Buchsatz

Die Orientierung und der Lesefluss bekommen nochmal eine größere Bedeutung, wenn du in deinem Buch experimentierst. Der Inhalt eines Buchs muss nicht rein aus Textblöcken oder Bildern und Tabellen bestehen.

Gestalterisch gibt es keine Hindernisse, die der Buchsatz nicht überwinden kann. Schau dir beispielsweise mal Werke von Raymond Federman an. Hier auf Schräglesen findest du Bilder aus einem seiner Bücher.

Oder wirf einen Blick in die Gestaltung der „Illuminae“-Reihe. Beispielsweise bei Thalia in der Leseprobe.

Du wirst feststellen, dass deiner Kreativität keinerlei Grenzen gesetzt sind. Buchsetzer:innen sind Mediengestalter:innen und in der Lage, jede noch so verrückte Idee im Buchsatz umzusetzen.

Der Buchsatz wird gerne vernachlässigt. Dabei ist er ein wichtiger Bestandteil von Büchern. Ohne ihn herrscht Chaos auf den Seiten. Chaos, das die Leser:innen überfordert und dazu bewegt, das Buch wegzulegen. Mit einem professionellen Buchsatz hingegen können sie im besten Fall ihre Augen gar nicht von den Seiten lesen.

Professionellen Buchsatz zu fairem Preis bekommst du unter anderem bei Kia Kahawa Verlagsdienstleistungen. Als Mitglied des Selfpublisher-Verbands sogar mit einem Rabatt.


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Kia Kahawa Verlagsdienstleistungen

Kia Kahawa bietet Selfpublishern und Selfpublisherinnen alle Dienstleistungen rund ums Buch. Vom fertigen Manuskript bis zur Veröffentlichung steht Team Kahawa an deiner Seite.

Erfahre mehr:

Rosemarie Schmitt

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