Interview mit Gründer Matthias Matting

10 Jahre Selfpublisher-Verband e.V. Interview mit Gründer Matthias Matting

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Seit zehn Jahren setzt der Selfpublisher-Verband sich für die Interessen unabhängiger Autor:innen im deutschsprachigen Raum ein. Was einst als Idee einer kleinen Gruppe engagierter Selfpublisher begann, ist heute eine etablierte Stimme in der Buchbranche.
Anlässlich dieses Jubiläums haben wir mit Matthias Matting gesprochen – Autor (Brandon Q. Morris), Branchenexperte und eines der Gründungsmitglieder des Verbands. Im Interview blickt er zurück auf die Anfänge, spricht über die Entwicklung der Selfpublishing-Szene und teilt seine Gedanken zur Zukunft des unabhängigen Publizierens.

Wie kam es zur Idee, den Selfpublisher-Verband zu gründen?

Matthias: Damals war Selfpublishing als Phänomen noch recht neu. Wenn Medien darüber schrieben, griffen sie sich immer irgendeinen Selfpublisher mit möglichst knackigen Thesen heraus, der dann für alle Autorinnen und Autoren stand und so etwas sagte wie: “Wir brauchen keine Verlage mehr”. Was natürlich damals so wenig stimmte wie heute. Ich wollte daher endlich eine “Stimme der Selfpublisher”, die kompetent ist, für die ganze Gruppe zu sprechen.

 Was war damals die größte Herausforderung, die der Verband lösen sollte?

Matthias: Immer noch dieselbe wie heute – den Buchhandel für unsere Bücher zu begeistern.

Welche Vision hattest du für den Verband, als er gegründet wurde?

Matthias: Visionen hatte ich nicht so wirklich – ich wollte einfach etwas tun, um ein Set von Problemen zu lösen. Vielleicht kann sich der Verband auch auflösen, wenn Selfpublishing irgendwann ein ganz normaler Weg geworden ist, das eigene Buch zu den Leserinnen und Lesern zu bringen. Aber das dauert wohl noch ein bisschen.

Wie hat sich die Selfpublishing-Branche seit der Gründung des Verbands verändert?

Matthias: Stark! Wir leben heute gewissermaßen in goldenen Zeiten, verglichen mit damals. Es gibt Tools, Dienstleister, Veröffentlichungswege, Informationen, Zusammenhalt, Ausbildung, Austausch …

Was bedeutet dir persönlich das Jubiläum des Verbands?

Matthias: Ich finde es großartig, was aus dem Verband geworden ist, dass er zu einem der größten Verbände Schreibender in Deutschland gewachsen ist und für jeden unübersehbar, der sich für die Branche interessiert.

Was war der schönste Moment, den du im Zusammenhang mit deiner Arbeit für den Verband erlebt hast?

Matthias: Die schönsten Momente waren immer die Mitgliederversammlungen. Der Vorstand erneuert sich ja regelmäßig, weil es einfach eine Menge Arbeit ist, so einen Verband zu steuern. Trotzdem finden sich immer wieder engagierte Mitglieder, die das auf sich nehmen. Der Staffelstab fällt nie zu Boden.

Wie stellst du dir den Verband in weiteren 10 Jahren vor?

Matthias: In 10 Jahren könnten wir noch stärker in der Breite vertreten sein, mit Gruppen in allen größeren Städten, die sich regelmäßig treffen, wie heute auch schon, aber in noch größerem Umfang. Ansonsten: mehr vom selben, also ein reges Verbandsleben.

Welche Botschaft möchtest du den Mitgliedern des Verbands mit auf den Weg geben?

Matthias: Der Verband lebt durch seine Mitglieder. Es macht Spaß, sich einzubringen, und es gibt dafür jede Menge Wege. Es bringt dich in der Regel auch in deiner Karriere als Autorin oder Autor voran.

Zehn Jahre Selfpublisher-Verband, das bedeutet zehn Jahre Engagement, Sichtbarkeit und Gemeinschaft für verlagsunabhängige Autor:innen. Was mit Idealismus und einer Vision begann, hat sich zu einem wichtigen Netzwerk entwickelt, das stetig wächst und die Buchbranche mitgestaltet.
Wir danken Matthias Matting für seine Einblicke.


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