
Vita:
Meine Kindheit und Jugend war von den alljährlichen Reisen in die Heimat der Eltern und die damit verbundenen Familientreffen geprägt. Meine Eltern haben mir weder Traditionen, Bräuche noch Normen meiner Vorfahren vermittelt. Erst als Erwachsener realisierte ich, dass ich viele berühmte Sehenswürdigkeiten nie besucht hatte, obwohl ich Jahr für Jahr in ihrer Nähe war. Dies löste in mir Fragen zu meiner kulturellen Identität aus. Aus zahlreichen Gesprächen mit anderen Nachfahren von Migranten erkannte ich ähnliche Muster von Identifikation und Distanz. Ich verarbeitet meine Gedanken zu dieser Identität, die in zwei verschiedenen Böden wurzelt, indem ich Geschichten erfinde.
Das Pseudonym Gianpietro Montano wählte ich in Anlehnung an den Palazzo Montano. Dieses Gebäude aus dem 13. Jahrhundert steht im ältesten Teil von Guardia Perticara, einem Ort in Süditalien, der mir viele Antworten zu meiner kulturellen Identität lieferte.