
Privatdetektiv Altmann, dessen Vornamen wir übrigens nie erfahren, ist ein einsamer Wolf; melancholisch, nachdenklich und nur mäßig erfolgreich. Seine einstigen künstlerischen Ambitionen hätte er längst aufgegeben, wäre da nicht sein Liebingsmodell Corinna, mit der ihn eine liebevolle Freundschaft verbindet. Doch auch Corinna kann ihn nicht über den Verlust von Selene hinwegtrösten, die seit einem gespenstischen Zwischenfall spurlos aus seinem Leben verschwunden ist.
Angespornt durch die Parallelen zu seiner eigenen Vorgeschichte, weitet Altmann seine Ermittlungen im Fall der verschollenen Alex Chevrolet aus und taucht in ein Netzwerk skurriler Personen ein, die miteinander auf geheimnisvolle Weise in Verbindung zu stehen scheinen: sein aktueller Klient Vorwarth, seine Ex-Klientin Rosa und deren Schwester Carmen, der gescheiterte Journalist Einhorn, ein durchgeknallter Fantasy-Autor namens Irvogl sowie die undurchschaubare Natalie, die im Dienst der mysteriösen Helios AG als spirituelle Beraterin tätig ist.
Schließlich ist es Alex, die Altmann begreiflich macht, dass er selbst im Zentrum dieses vielschichten Beziehungsgeflechts steht. Und dass er von heimtückischen Gegnern umzingelt ist, die darauf warten, dass er sie zu einer ganz bestimmten Person führt. Widerstrebend akzeptiert er, dass es letztlich nur einen Weg gibt, das Rätsel zu entwirren: Er muss an den Ort zurückkehren, an dem alles angefangen hat – einen Ort jenseits der Grenzen von Raum und Zeit, und doch nur durch eine dünne Membran von unserer Realität getrennt.
Ein Fantasy-Roman für Erwachsene im Gewand des klassischen Noir-Krimis, dem er auch einige typische Elemente entleiht: Der desillusionierte Antiheld in seinem schäbigen Büro, ein schräger Auftrag, eine Menge obskurer Charaktere und – last but not least – schöne Frauen mit mörderischen Geheimnissen.